Ganz zum Trotze der Corona-Pandemie, wächst die Direktvertriebsbranche weiter. Dies belegen die Zahlen der aktuellen Marktstudie zur Situation des Direktvertriebs in Deutschland von Prof. Dr. Florian Kraus von der Universität Mannheim. Seit bereits zehn Jahre werden in Kooperation mit dem Bundesverband Direktvertrieb Deutschland e.V. (BDD) die jährlichen Ergebnisse veröffentlicht.
Die Zahl der Vertriebspartner:innen ist in der letzten Dekade um über 40 % von 637.000 auf mehr als 905.000 im Jahr 2021 gestiegen, was bedeutet, dass die Branche für den Arbeitsmarkt eine zunehmende Rolle spielt.
Entgegen der unsicheren Wirtschaftslage aufgrund der Pandemie und den damit einhergehenden Engpässen in der Lieferkette, erzielte die Branche im Jahr 2021 mit insgesamt 19,07 Milliarden Euro Endkundenumsatz ein Umsatzwachstum von 1,9 %. Die Umsatzsteigerung der BDD-Mitgliedsunternehmen und deren Vertriebspartner:innen stieg im gleichen Zeitraum um 11,7 %.
Heimische Partyverkäufe, persönliche Beratungsgespräche oder Besuche von Vertretern:innen sind immer noch die ausschlaggebendsten Vertriebswege. Doch der Verkauf über digitale Kanäle, insbesondere über Social Media, hat an Beliebtheit gewonnen. Facebook ist die meist genutzte Plattform im Jahr 2021, gefolgt von Youtube und Linkedin. Im Vergleich zu 2012 hat sich die Direktvertriebsnutzung der Plattform vervierfacht. Es folgten Twitter und Xing sowie Messenger-Dienste, Blogs und zu guter Letzt Instagram. Viermal so viele Unternehmen gaben auch an, über Online-Shops zu verkaufen.
Auch das Thema Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutsamkeit. Während im vergangenen Jahr noch 91 % der Befragten angaben, sich mit dem Thema zu beschäftigen, sind es aktuell 98 %. Die befragten Unternehmen nennen zunehmend digitale Themen wie gezieltes Social-Media-Marketing, Umgang mit Kundendaten und Digitalisierung zur Gewinnung von Vertriebspartnern:innen.
Die Marktstudie mit allen Ergebnissen und einem 10-Jahres-Vergleich ist auf der BDD-Webseite einzusehen: Marktstudie zur Direktvertriebsbranche 2022
